Fantasiereise

Eine Fantasiereise ist eine Entspannungsübung für zwischendurch oder für abends vor dem Einschlafen.

Hier ein Beispieltext, der beliebig variiert, erweitert oder gekürzt werden kann:

Stell dir vor, du liegst auf einer Wiese. Es ist Sommer und du spürst, wie die Sonne auf deinen Körper scheint und ihn erwärmt. Unter dir spürst du das Gras und du riechst den Duft der vielen Wildblumen, die auf der Wiese wachsen. Du entschließt dich, aufzustehen und in den Wald, der hinter der Wiese ist, zu gehen. Du spürst den weichen Waldboden unter deinen Füßen, während du hindurchgehst, und siehst die Sonne durch das hellgrüne Blätterdach blitzen.
Hinter dem Waldstück siehst du einen See, den du dir genauer ansehen willst. Du erkennst eine kleine Insel in dem See, die du gerne besuchen möchtest. Du läufst am Ufer entlang durch den warmen weichen Sand, der sich bei jedem Schritt zwischen deine Zehen drückt. Tatsächlich findest du ein Ruderboot, das du in das klare blaue Wasser schiebst. Dann kletterst du hinein und ruderst zu der Insel hinüber. Du siehst beim Näherrudern viele interessante Pflanzen, die auf der Insel wachsen und eine kleine Bucht mit einem Steg, wo du anlegst und das Boot festbindest. Du folgst einem schönen geschlängelten Pfad in die Mitte der Insel.
Dort siehst du auf einer Lichtung einen schönen großen Heißluftballon. Es ist niemand zu sehen und du beschließt, dir den Ballon genauer anzuschauen. Er ist wirklich sehr groß und in dem Korb, der unten an ihm dranhängt, hast du bequem Platz. Du siehst ein Schild an dem Korb mit den Worten “Steig ein!”. Du steigst ein und bald erhebt sich der große Ballon mit dir in die Luft. Du siehst die Insel und den Steg, das Boot und den ganzen großen See. Der Ballon steigt höher hinauf und schwebt über den Wald, durch den du vorhin gegangen bist. Du kannst in der Ferne Berge mit weißen Gipfeln sehen und unter dir Vogelschwärme und die ganze weite Landschaft. Du spürst den leichten Wind, der deinen Ballon langsam über das Land schweben läßt.
Langsam sinkt der Ballon tiefer, und du erkennst unter dir die Wiese, auf der du vorhin gelegen hast. Der Ballon landet mit einem ganz leichten Ruck und du kletterst aus dem Korb und legst dich wieder auf die Wiese.

Langsam kommst ihr jetzt mit euren Gedanken wieder hierhin, wo ihr liegt. Atmet alle einmal tief ein – und wieder aus. Noch einmal einatmen – und wieder ausatmen. Ballt dreimal eure Hände zur Faust und lasst sie dann wieder locker. Macht die Augen wieder auf und streckt euch noch einmal.

© Ev. Jugend Norf-Nievenheim


Vorbereitung

Der Platz, an dem die Meditation stattfindet, muss sehr still sein. Soll die Meditation draußen stattfinden, sollte keine Straße oder andere störende Lärmquelle in der Nähe sein.

Der Helfer bittet alle Teilnehmer, leise zu werden, es sich bequem zu machen, sich evtl. hinzulegen und die Augen zu schließen. Er spricht ruhig, mit langen Pausen zwischen den Sätzen. Im Hintergrund kann leise ruhige Musik laufen, diese sollte lang genug sein (8 – 20 Minuten).

Es passiert gerade bei Kindern oft, dass einige Teilnehmer bei der Übung einschlafen. Sie können sanft geweckt werden, nachdem der Rest der Gruppe leise gegangen ist.

Bemerkungen

Die Fantasiereise muss immer auf freiwilliger Basis durchgeführt werden. Teilnehmer, die nicht wirklich mitmachen wollen, werden die Aktion zwangsläufig stören, also sollte man ihnen schon vorher ein Alternativprogramm anbieten. In jedem Fall müssen die Teilnehmer den Leiter der Fantasiereise gut kennen und ihm vertrauen.

Material:

  • je Teilnehmer eine Decke und evtl. ein Kissen
  • evtl. ein CD-Spieler mit Meditationsmusik

Ev. Jugend der Kirchengemeinde Norf-Nievenheim

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